Spaß mit der Bahn

Der Ulk am Dienstag Abend

Zueignung

Der Plan am Dienstag, den 13.11.2007, war folgender: Sich um 18:10 Uhr am Frankfurter Hauptbahnhof in den 18:30-Eilzug nach Limburg setzen, dort etwas gemütlich verweilen und schließlich pünktlich nach Hause nach Niedernhausen fahren.

Der Tragödie erster Teil

Als ich um 18:10 ans Gleis kam, war dort noch kein Zug. Und auch keiner zu sehen. Nicht so schlimm, denke ich mir, warte ich ein wenig. Nach etwa fünf Minuten kam der Zug dann. Mit einer Rangierlok wurde er aufs Gleis bugsiert. Als er steht, ist es 18:20 Uhr. Ich denke mir: Oha, es kann noch dauern, bis die Lok kommt, lieber mit der S-Bahn um 18:22 fahren.

Der Tragödie zweiter Teil

Nach eiligem Gang gerade im Tiefbahnhof angekommen muss ich mir Folgendes anhören: „Aufgrund von [blabla] Störung [irgendwas] haben alle S-Bahnen heute 10 – 15 Minuten Verspätung.“ Na schön, dann also doch wieder hoch. Aber da die Stimme: „S6 fährt ein“. Und kommt nach der S6 nicht die S2 nach Niedernhausen? Juhuuu! Und sie kommt tatsächlich, mit lediglich 3 – 4 Minuten Verspätung. Der Zug ist nicht allzu voll, es scheint eine angenehme Fahrt in den beschaulichen Taunus bevorzustehen.

Der Tragödie dritter Teil (Klimax)

Kurz vor Lorsbach dröhnt das aus dem Lautsprecher, was man auf keinen Fall hören möchte: „Aufgrund von [blabla] endet dieser Zug heute in Lorsbach und fährt zurück nach Dietzenbach. Reisende Richtung Niedernhausen benutzen in Kürze einfahrende S-Bahn nach Niedernhausen.“ Super. Also gut, dann in Lorsbach aussteigen, in einen wundervoll plätschernden Schneeregen, und dort verweilen. Allgemeines Murren. Grmpf.

Der Tragödie vierter Teil

Gerade ausgestiegen, dröhnt wieder ein Lautsprecher: „Achtung Reisende nach Niedernhausen: Nächste Fahrtmöglichkeit nach Niedernhausen mit S-Bahn nach Niedernhausen, planmäßige Abfahrt 18:55 Uhr, zur Zeit 7 Minuten verspätet.“ Kurz darauf donnert ein alter Bekannter vorbei: Der Eilzug nach Limburg. Zwar auch ordentlich verspätet, aber nun von dannen gezogen. Allgemeiner Missmut über die Bahn, die ohne GDL-Streiks wesentlich unzuverlässiger ist, als mit. Ein Mann bemerkt, dass der einzige Tag, an dem er in den letzten 14 Tagen pünktlich war, der eines Streiks war.  

Der Tragödie fünfter Teil

Die S-Bahn kommt nicht mit 7, sondern 9 Minuten Verspätung. Immerhin warm. Die Fahrgäste mutmaßen, wie weit sie diesmal kommen. Eine Frau, die eigentlich nach Limburg will und in Niedernhausen umsteigen will, freut sich darüber, dass irgendein Idiot es verpeilt hat, ihr schon vor Hofheim Bescheid zu sagen, wo sie noch hätte in den Eilzug steigen können; stattdessen wird sie etwa eine halbe Stunde in Niedernhausen auf dem Bahnsteig verbringen. Und als ob das alles noch nicht genug wäre, kommt nun noch das, was man jetzt überhaupt nicht haben mag: „Die Fahrkarten bitte!“ Ich erkläre, dass die Vorlage der Fahrkarte sich aufgrund technischer Probleme um 7 Minuten verzögert. Keine Widerrede.