Finsternisse in Stellarium

Heu­te ver­su­chen wir, Son­nen- und Mond­fins­ter­nis­se in Stel­la­ri­um nachzustellen. 

Doch bevor wir begin­nen, kannst du dir eini­ge schö­ne Bil­der bei Natio­nal Geo­gra­phic anse­hen.

Was sind Sonnenfinsternisse?

Bei einer tota­len Son­nen­fins­ter­nis ver­dun­kelt der Mond die Son­ne. Das klappt nur, weil der Mond von der Erde aus gese­hen etwa genau­so groß ist wie die Son­ne. Da der Mond aber in Wirk­lich­keit viel klei­ner ist als die Erde (und natür­lich die Son­ne), beschat­tet der Mond nur einen sehr klei­nen Teil der Erde, so dass man eine Son­nen­fins­ter­nis immer nur an bestimm­ten Orten sehen kann. Wenn an einem Ort eine tota­le Son­nen­fins­ter­nis ist, wird es rich­tig dun­kel, fast wie in der Nacht. 

Bei einer par­ti­el­len (teil­wei­sen) Son­nen­fins­ter­nis bedeckt der Mond nur einen Teil der Son­ne – manch­mal so wenig, dass es gar nicht auf­fal­len wür­de. Manch­mal wird es aber auch ein biss­chen dun­kel und käl­ter, je nach­dem, wie groß die Bede­ckung ist. Par­ti­el­le Son­nen­fins­ter­nis­se sieht man viel öfter als totale.

Es gibt noch ring­för­mi­ge Son­nen­fins­ter­nis­se. In die­sen Fäl­len soll­te eigent­lich eine tota­le Fins­ter­nis geben, aber der Mond ist in die­sem Moment zu weit ent­fernt, um die Son­ne ganz zu bedecken.

Wich­tig: Wenn du ein­mal bei einer Son­nen­fins­ter­nis in die Son­ne gucken möch­test, benut­ze unbe­dingt eine Son­nen-Fins­ter­nis-Bril­le, ansons­ten besteht die Gefahr, dass du beim Schau­en in die Son­ne schwe­re Augen­schä­den erlei­dest. Man­che Leu­te wur­den sogar blind davon.

Tipp: Kau­fe dir jetzt schon ein­mal eine oder meh­re­re Son­nen­fins­ter­nis-Bril­len. Kurz vor Fins­ter­nis­sen sind die­se meist aus­ver­kauft oder sehr teuer.

Da sich bei einer Son­nen­fins­ter­nis der Mond zwi­schen die Son­ne und die Erde schie­ben muss, kann es Son­nen­fins­ter­nis­se nur bei Neu­mond geben.

Was sind Mondfinsternisse?

Mond­fins­ter­nis­se funk­tio­nie­ren genau anders­her­um wie Son­nen­fins­ter­nis­se. Hier­bei schiebt sich die Erde zwi­schen Son­ne und Mond. Die Erde ist aller­dings grö­ßer als der Mond und kann ihn daher voll­stän­dig beschat­ten. Dann wirkt der Mond dun­kel und ein biss­chen röt­lich, weil unse­re Atmo­sphä­re vom Mond aus gese­hen an den Rän­dern etwas röt­lich leuch­tet (wie bei einem Son­nen­un­ter­gang). Der Mond ist also nie ganz dunkel.

Wür­den sich bei einer Mond­fins­ter­nis Leu­te auf dem Mond befin­den, wäre das für sie natür­lich eine Sonnenfinsternis.

Es gibt auch par­ti­el­le Mond­fins­ter­nis­se. Die­se gesche­hen, wenn die Erde den Mond nur teil­wei­se beschat­tet (z.B. an einer Seite). 

Mond­fins­ter­nis­se sind viel sel­te­ner als Son­nen­fins­ter­nis­se, aber sie kom­men uns häu­fi­ger vor, weil man Mond­fins­ter­nis­se theo­re­tisch von der hal­ben Welt aus sehen kann, Son­nen­fins­ter­nis­se aber nur auf einem klei­nen Gebiet.

Eine Sonnenfinsternis in Stellarium ansehen

Die letz­te in Deutsch­land sicht­ba­re tota­le Son­nen­fins­ter­nis war am 11. August 1999. Damals wart ihr noch nicht gebo­ren, aber ich konn­te mir sie anse­hen. Ihr könnt sie nun immer­hin in Stel­la­ri­um nach­stel­len. Dazu mache folgendes:

  1. Öff­ne die instal­lier­te Ver­si­on von Stellarium.
  2. Öff­ne das Stand­ort­fens­ter (z.B. durch die Tas­te F6 auf der Tastatur).
  3. Wäh­le als Stand­ort Karls­ru­he aus und schlie­ße das Standortfenster.
  4. Öff­ne das Datum-/Zeit-Fens­ter, z.B. durch die Tas­te F5 auf der Tastatur.
  5. Gehe nun zum 11.8.1999, Uhr­zeit: 11:11.
  6. Suche nun die Son­ne und drü­cke die Leer­tas­te, um sie immer in der Mit­te des Bild­schirms zu halten.
  7. Zoo­me zur Son­ne, so dass sie recht groß ist (etwa 5cm auf dem Bild­schirm sind gut). 
  8. Beschleu­ni­ge den Zeit­ab­lauf leicht oder kli­cke immer eine Minu­te wei­ter, um zu sehen, wie sich der Mond vor die Son­ne schiebt. Mache das nicht zu schnell, sonst ver­passt du den Moment der Tota­li­tät. Wenn du alles rich­tig gemacht hast, wirst du mit einem tol­len Anblick belohnt!

Übri­gens: An die­sem Tag war es an vie­len Orten stark bewölkt. Ich hat­te rie­si­ges Glück, die Fins­ter­nis zu sehen.

Eine Mondfinsternis in Stellarium ansehen

Dies­mal bewe­gen wir uns in die Zukunft. Geht so vor:

  1. Öff­ne die instal­lier­te Ver­si­on von Stellarium.
  2. Öff­ne das Stand­ort­fens­ter (z.B. durch die Tas­te F6 auf der Tastatur).
  3. Wäh­le als Stand­ort Wies­ba­den aus und schlie­ße das Standortfenster.
  4. Öff­ne das Datum-/Zeit-Fens­ter, z.B. durch die Tas­te F5 auf der Tastatur.
  5. Gehe nun zum 20.12.2029, Uhr­zeit: 21:55.
  6. Suche nun den Mond und drü­cke die Leer­tas­te, um ihn immer in der Mit­te des Bild­schirms zu halten.
  7. Zoo­me zum Mond, so dass er recht groß ist (etwa 5cm auf dem Bild­schirm sind gut). 
  8. Beschleu­ni­ge den Zeit­ab­lauf leicht oder kli­cke immer eine Minu­te wei­ter, um zu sehen, wie sich die Erde vor den Mond schiebt. Mache das wie­der nicht zu schnell. Nach knapp zwei Stun­den erreichst du das Maximum.
  9. Begib dich nun in Stel­la­ri­um auf den Mond und sie dir die Fins­ter­nis noch­mal von vor­ne von dort aus an! Begin­ne aber bereits 20:23 Uhr.

Übri­gens: Die­se Fins­ter­nis kannst du dir ja dann selbst angu­cken! Du bist dann schon in der Ober­stu­fe. Viel­leicht erin­nerst du dich dann dar­an, dass du sie heu­te in Stel­la­ri­um gese­hen hast.

Weitere Finsternisse und tolles Material

Wenn du wei­te­re Infor­ma­tio­nen zu Fins­ter­nis­sen in der Zukunft und in der Ver­gan­gen­heit und auf der gan­zen Welt haben möch­test und mit exzel­len­ten Ani­ma­tio­nen Fins­ter­nis­se anse­hen und nach­spie­len willst, gehe auf die Sei­te https://​www​.timeand​da​te​.de/​f​i​n​s​t​e​r​n​is/. Viel Spaß dort und mit Stellarium!