Hallo zu Hause!!!
Die haben hier einen grossen Aufwand betrieben, damit wir Internet (Internetschi) haben. Heute ist unsere eine Gastschwester mit ihrem Freund da, der hat einen Laptop (Notschibuki), mit dem wir ins Internet gehen koennen. Die sind sooooo lieb hier. Manche fuehlen sich von der Gastfreundschaft fast erdrueckt. Wir nicht. Johannes muss immer gaaaaanz viel essen. Lisa und Johanna haben zwar auch schon bestimmt 10 Kilo zugenommen (wie jeder hier) aber unsere Gastfamilie scheint die allercoolste zu sein. Die haben fliessend warm Wasser. Andere muessen das Wasser auf dem Herd warm machen und dann ueber sich schoepfen oder eben kalt duschen. Wir koennen warm duschen. Unsere Mutti (wie wir sie liebevoll nennen, weil wir ihren Namen vergessen haben) ist sooo lieb zu uns. Sie gibt uns viel zu essen, aber wir duefen auch nein sagen sie macht quasi alles was wir wollen und sie ist total vernarrt in uns. ¨I like you¨sagt sie staendig. Wir sind hier eine grosse Attraktion, alle freuen sich so doll, dass wir hier sind. Wir werden wie Stars behandelt, jeder fotografiert uns oder will Fotos mit uns machen. Hier gibt es leider auch viel Elend, es war ein kleiner Kulturschock, als wir hier ankamen. Es liegt viel Muell auf der Strasse und vielen Leuten geht es nicht gut, aber heute haben wir verschiedene Projekte besucht, in Schulen, wo die Kinder lernen koennen und ihnen eine Perspektive geboten wird, das gibt Hoffnung. Es ist wichtig, dass sie dort eine geregelte Mahlzeit bekommen, gestern waren wir auch in einem Kloster, dort koennen die Kinder sich auch duschen. Die brasilanischen Gottesdienste sind ein Traum, da bekommt der Ausdruck ¨Gottesdienst feiern¨ eine voellig neue Bedeutung, die feiern hier richtig. Da wird gesungen und geklatscht und nach dem Evangelium applaudiert. Das macht wirklich Spass. Allerdings will der neue Pfarrer, dass wir 3 mal am Tag in die Kirche gehen, aber gestern waren wir dann Caipi trinken, anstatt eine zweite Messe zu feiern. Heute haben wir ausser den Projekten noch unterschiedliche Gemeinden besucht, die Leute haben sich seeehr darueber gefreut. Es ist so schoen und fast unbegreiflich wie sie sich alle ueber unsere kurze Anwesenheit freuen.
Heute abend haben wir einen ¨Abend der Kulturen¨ gefeiert. Da haben wir sehr viel getanzt, es war so cool, dass die ganzen Pater mitten drin waren und mitgetanzt haben.
Die Kultur hier ist eine ganz andere. Viele kommen gerne auch mal zu spaet. Die Gastfamilien sorgen sich sehr um uns, und behandeln uns wie eigene Kinder. Es geht allen gut!! Wir duerfen gerne nochmal herkommen.
Die Kommunikation ist wirklich schwierig, die sprechen kein Englich oder aehnliches, aber Lisa kommt mit Spanisch ein bisschen weiter und wir unterhalten uns halt mit Hand und Fuss, das klappt von Tag zu Tag besser. Wir moegens hier.
Uebrigens darf man das Klopapier nicht ins Klo werfen, sondern nur in den Muelleimer daneben.
Lisa und Johanna bekommen jeden Tag frischen Saft (Suco), selbstgepresst. Sooo lecker!!! Das Fruehstuecksbrot wird von der Mutti geschmiert.
Sooo, jetzt habt ihr einen kleinen Einblick bekommen. Am Montag fliegen wir nach Rio (uebrigens waren wir fast 40 Std von Deutschland nach Salvador unterwegs) vielleicht haben wir dort irgendwo die Gelegenheit in ein Internetcafe zu gehen.
Ganz viele liebe Gruesse (uns mindestens genauso herzlich brasilanisch) an all euch Liebe daheim!!
PS. am die WG 28, der Hanni hat ein Studienpaltz in DA bekommen und wir dann bei uns einziehen. 🙂