Paris – was da passiert ist, ist so schrecklich. Beirut, Syrien, Irak, so viele andere Orte – was da passiert ist, ist so schrecklich. Ich weiß aber nicht, wie das bei den Menschen ankommt. So viele schreiben wieder Sachen, dass es zu viele Flüchtlinge gibt; so viele schreiben, dass es zu viele Nazis gibt; so viele schreiben, dass es zu viele Terroristen gibt. So viele schreiben, wie böse und gefährlich die jeweils anderen sind. Gegen, gegen, gegen. Und ich sitze da und denke nur, dass es nicht zu viele von dieser oder jener Sorte Menschen gibt. Es gibt nur zu viel von dieser scheiß Angst, von diesem überflüssigen Misstrauen, von diesem nichts als Leid produzierendem Hass und viel zu viel nutzloser Selbstüber- oder ‑unterschätzung. Ach, wenn wir all das nur einen Tag hinter uns lassen könnten, dann würden wir vielleicht bemerken, dass wir alle nur etwas zu essen, ein warmes Bett und jemanden haben wollen, der uns gern hat. Ach, was wäre das so schön.