Neues apostolisches Schreiben des Papstes

Papst Franziskus
Papst Fran­zis­kus, Bild aus der Wiki­pe­dia, Autor: Pre­si­dên­cia da Republica/​Roberto Stu­ckert Filho

Hur­ra! Unser lie­ber Papst Fran­zis­kus hat jetzt ein apos­to­li­sches Schrei­ben ver­öf­fent­licht, das recht lang ist (185 Sei­ten), aber auch ziem­lich gut.

Er schreibt über die Erneue­rung der Kir­che, wider­spricht damit dem Ansatz gewis­ser deut­scher Bischö­fe (hal­lo, F‑P T‑v-E), zum Besi­pi­el sagt er in Abschnitt 32: „Eine über­trie­be­ne Zen­tra­li­sie­rung kom­pli­ziert das Leben der Kir­che und ihre mis­sio­na­ri­sche Dyna­mik, anstatt ihr zu hel­fen.” Auch sein eige­nes Amt will er erneuern.

Äußerst deut­lich geht er mit dem aktu­el­len Wirt­schafts­sys­tem ins Gericht. So sagt er in Abschnitt 53: „Die­se Wirt­schaft tötet.” Was zunächst wie eine fast meta­pho­ri­sche Über­trei­bung klingt, bekommt ein ganz ande­res Gewicht, wenn man sich bewusst macht, dass in vie­len Län­dern Men­schen eine not­wen­di­ge gesund­heit­li­che Ver­sor­gung vor­ent­hal­ten wird, weil sie zu teu­er ist – wäh­rend ein Wohl­ha­ben­der jede mög­li­che Behand­lung genie­ßen darf. Fran­zis­kus führt noch wei­ter aus: „Es ist unglaub­lich, dass es kein Auf­se­hen erregt, wenn ein alter Mann, der gezwun­gen ist, auf der Stra­ße zu leben, erfriert, wäh­rend eine Baisse um zwei Punk­te in der Bör­se Schlag­zei­len macht. Das ist Aus­schlie­ßung. Es ist nicht mehr zu tole­rie­ren, dass Nah­rungs­mit­tel weg­ge­wor­fen wer­den, wäh­rend es Men­schen gibt, die Hun­ger leiden.”

Evan­ge­lii Gau­di­um” ent­hält noch vie­le wei­te­re sehr inter­es­san­te und erfreu­li­che Pas­sa­gen, deren Lek­tü­re loh­nens­wert ist. Man kann das Doku­ment hier online lesen oder als PDF her­un­ter­la­den.