
Hurra! Unser lieber Papst Franziskus hat jetzt ein apostolisches Schreiben veröffentlicht, das recht lang ist (185 Seiten), aber auch ziemlich gut.
Er schreibt über die Erneuerung der Kirche, widerspricht damit dem Ansatz gewisser deutscher Bischöfe (hallo, F‑P T‑v-E), zum Besipiel sagt er in Abschnitt 32: „Eine übertriebene Zentralisierung kompliziert das Leben der Kirche und ihre missionarische Dynamik, anstatt ihr zu helfen.” Auch sein eigenes Amt will er erneuern.
Äußerst deutlich geht er mit dem aktuellen Wirtschaftssystem ins Gericht. So sagt er in Abschnitt 53: „Diese Wirtschaft tötet.” Was zunächst wie eine fast metaphorische Übertreibung klingt, bekommt ein ganz anderes Gewicht, wenn man sich bewusst macht, dass in vielen Ländern Menschen eine notwendige gesundheitliche Versorgung vorenthalten wird, weil sie zu teuer ist – während ein Wohlhabender jede mögliche Behandlung genießen darf. Franziskus führt noch weiter aus: „Es ist unglaublich, dass es kein Aufsehen erregt, wenn ein alter Mann, der gezwungen ist, auf der Straße zu leben, erfriert, während eine Baisse um zwei Punkte in der Börse Schlagzeilen macht. Das ist Ausschließung. Es ist nicht mehr zu tolerieren, dass Nahrungsmittel weggeworfen werden, während es Menschen gibt, die Hunger leiden.”
„Evangelii Gaudium” enthält noch viele weitere sehr interessante und erfreuliche Passagen, deren Lektüre lohnenswert ist. Man kann das Dokument hier online lesen oder als PDF herunterladen.