Gedanken zum Terror

Paris Frieden
Bild: Jean Jullien

Paris – was da pas­siert ist, ist so schreck­lich. Bei­rut, Syri­en, Irak, so vie­le ande­re Orte – was da pas­siert ist, ist so schreck­lich. Ich weiß aber nicht, wie das bei den Men­schen ankommt. So vie­le schrei­ben wie­der Sachen, dass es zu vie­le Flücht­lin­ge gibt; so vie­le schrei­ben, dass es zu vie­le Nazis gibt; so vie­le schrei­ben, dass es zu vie­le Ter­ro­ris­ten gibt. So vie­le schrei­ben, wie böse und gefähr­lich die jeweils ande­ren sind. Gegen, gegen, gegen. Und ich sit­ze da und den­ke nur, dass es nicht zu vie­le von die­ser oder jener Sor­te Men­schen gibt. Es gibt nur zu viel von die­ser scheiß Angst, von die­sem über­flüs­si­gen Miss­trau­en, von die­sem nichts als Leid pro­du­zie­ren­dem Hass und viel zu viel nutz­lo­ser Selbst­ü­ber- oder ‑unter­schät­zung. Ach, wenn wir all das nur einen Tag hin­ter uns las­sen könn­ten, dann wür­den wir viel­leicht bemer­ken, dass wir alle nur etwas zu essen, ein war­mes Bett und jeman­den haben wol­len, der uns gern hat. Ach, was wäre das so schön.